Maskenspiel Workshop
Maskenspiel – Die Entdeckung der eigenen Gesichter
Das Maskenspiel macht diese erstaunlichen und unzähligen Verwandlungen möglich: vom jungen Mann zur reifen Frau, vom gesetzten Herren zum quirligen Mädchen. Ob verliebt oder befangen, fröhlich oder schwermütig, nachdenklich oder oberflächlich – das gesamte Spektrum der Gefühlswelt kann Ausdruck finden. In der Maske wird die Wahrheit verdichtet, die durch das Spiel vermittelt werden soll. Wir wollen mit Maske so pur sein, wie wir es mit unseren wirklichen Gesichtern selten sein können.
Der Workshop wird durch Spiele aus der Theaterarbeit und Übungen zur Sensibilisierung der Körperwahrnehmung eingeleitet.
Das Training baut Verständnis für die eigene Körpersprache auf, um sensibel auf sich selbst und den Mitspieler eingehen zu können. Gemeinsam suchen wir den Zugang zu einer klaren Präsenz im Raum. Spielfreude und Neugier sind die besten Begleiter bei dieser Suche.
Werkzeuge zur Figurenfindung werden in Einzel- und Gruppenimprovisationen vermittelt und führen schrittweise zu einem besseren Verständnis des Maskenspiels. Ziel ist es, die Maske anzunehmen, sich auf den Augenblick einzulassen und darin Freiheit zu finden. Aus dem freien Spiel heraus entwickeln sich Figuren und Szenen und eröffnen zunehmend Einblicke in das verborgene Innere hinter unseren Masken!
Seit 2007 steht der Dialog und die Begegnung im Zentrum der Arbeit von TheatreFragile. Innerhalb der Inszenierungen und der verschiedenen Projekte ist der Mensch mit seinen ganz persönlichen Erfahrungen im Focus.
So sind in den letzten 10 Jahren Maskenbau- und Maskenspiel-Workshops im intergenerationellen und interkulturellen Bereich fester Bestandteil unserer Arbeit geworden.
Menschen aller Altersstufen, aller kulturellen Hintergründe bekommen Raum, ihre Geschichten, ihre Visionen und Emotionen zu erzählen und innerhalb von Interventionen in die Öffentlichkeit zu tragen. In den Herzen der Städte werden Marktplätze und Straßen zum Ort für spielerische Begegnungen.
Unter einer Maske entsteht ein fiktionaler Raum, in dem Hautfarbe, Herkunft und Sprache unbedeutend werden. Spieler und Publikum erleben einen Perspektivenwechsel: Gesellschaftliche Rollen werden abgelegt und neu verteilt.
Im Spiel entsteht ein Podium, auf dem die Teilnehmer neue soziale Interaktionen experimentieren. Sie nehmen an einem kollektiven Prozess teil, der eigene Erfahrung, Kraft und Potenzial sichtbar macht.
Visionen, Sehnsüchte und unentdeckte Seiten der Persönlichkeit kommen durch die Maske an die Oberfläche und lassen das “tief Menschliche“ sichtbar und spürbar werden. Sie verbirgt unsere gewohnheitsmäßige Maskierung im Alltag und übersetzt die verborgene Wahrheit in poetische Form.